Leben mit Gott, Sonstiges

Ein Kind – zwei Religionen: Problemfelder und Lösungen

In diesem Artikel soll es darum gehen, dass ein Kind mit Erziehungsberechtigten mit zwei verschiedenen Religionen aufwächst. Daraus können sich klar verschiedene Fragen aufwerfen: Wer entscheidet über die Religion? Welche Religion bekommt das Kind? Zu Welcher Religion gehört das Kind an?

Im Idealfall entscheidet das Kind selber! Es ist eine Individualentscheidung jeder einzelnen Person Gott zu vertrauen oder nicht. Keiner kann für jemand anderen Glauben, insofern ist jeder für seine eigene Ewigkeit zuständig. Die Detailfragen werden im folgenden Text besprochen.

Offensichtlich ist diese Seite eine christliche Seite, daher konzentriert sich dieser Text auf eine Antwort aus christlicher Sicht.

Welche Religion hat das Kind?

Kein Kind wird mit einer bestimmten Religion geboren. Wenn man einen gläubigen Christ fragt, dann wird dieser auch sagen “Christentum ist keine Religion, sondern Glaube. Dies mag wie Haarspalterei klingen, aber ist die innere Einstellung zu Gott, die vor Gott zählt – und nicht welche Taten jemand tut oder nicht tut.

Vor Gott hat ein Kind also gar keine Religion, sondern nur eine Beziehung zu Gott oder nicht. Da die Natur des Menschen leider so verdorben ist (Stichwort: Sünde), muss jedem Menschen beigebracht werden, dass eben diese Beziehung wichtig ist.

Aus der Bibel können wir übrigens durchaus herausziehen, dass Kinder bei Gott eine gesonderte Stellung haben. Gott scheint es bewusst zu sein, dass Kinder erst mal lernen müssen, dass Gott existiert und eine gewisse Schonfrist haben, bevor sie eigene Entscheidungen treffen müssen.

Diese eigene Entscheidung im späteren Alter wird aber durch christliche Eltern gefördert und vereinfacht dem Kind eine Entscheidung für (oder auch gegen) Gott.

Auswirkung auf Kindern mit zwei Religionen

Wie wirkt es sich aus, wenn ein Kind von zwei Religionen beeinflusst wird? Dies kann zum Beispiel dann der Fall sein, wenn Vater und Mutter unterschiedlichen Religionen angehören. Da steht das Kind in einem klaren Spannungsfeld.

Für beide Eltern ist ihre Religion sehr wichtig und sie möchten diese praktizieren. Nun gibt es im Christentum nicht wirklich eine Liste, die jemand abzuarbeiten hat, wenn er Christ ist. (Über diese Tatsache haben wir bereits hier einen Artikel geschrieben: Pflichten eines Christen)

In anderen Religionen dagegen (wie zum Beispiel dem Islam) gibt es sogar tägliche Rituale, die zwingend durchgeführt werden müssen.

Das Kind, das seine Eltern beobachtet, kann nun in eine merkwürdige Situation kommen: Es sieht ein Elternteil täglich lange auf dem Boden betend, oder wird gar dazu gezwungen, und dieses Elternteil fast täglich in die Moschee fahren. Dadurch kann es den Eindruck bekommen, dass Religion primär etwas mit der Erfüllung von Gesetzen zu tun hat.

Dass die Freundlichkeit und Herzensgüte des anderen Elternteils, welche als Gabe von Gott gegeben wurde, nicht, nicht als eine solche Gabe anerkannt wird, ist eine große Gefahr. Gott möchte unser inneres Heilen. Daraus entspringen gute Taten.

Dieses Prinzip einem Kind zu erklären, was ständig einen “Arbeit”-Ansatz sieht, erzeugt eine innere Spannung und Verwirrtheit. Im schlimmsten Fall führt es dazu, dass sich dieses Kind aus diesem Grund von Gott komplett abwendet – eine Katastrophe ewiglichen Ausmaßes.

Eltern mit unterschiedlicher Religion können dem Kind schaden

Die andere Seite der Medaille sind die Eltern an sich. Wenn ein Christ dauerhaft einen andersgläubigen Partner duldet, kann die eigene Überzeugung in Gefahr ein. Diese Unsicherheit kann dem Kind ebenfalls schaden.

Früher oder später wird es zu einem Spannungsfeld zwischen den Eltern kommen, wenn ein Elternteil nicht an Gott glaubt (und einer falschen Religion folgt) und dem christlichen Teil. Einer von beiden wird zurückstecken müssen. Im besten Fall ist es die Person mit dem falschen Glauben.

Im schlechtesten Fall ist es der Christ. Ein Zurückstecken führt früher oder später in einen schwächeren Glauben, zumal wenn Nicht-christliche Praktiken geduldet werden. Eben diese Schwäche im eigenen Glauben wird vom Kind beobachtet.

Das Kind sieht in diesem Fall nicht jemanden, der auf eine andere Person Rücksicht nimmt und freundlich bleibt – es gibt die Möglichkeit, dass das Kind Schwäche sieht und sich früher oder später zu “stärkeren” hingezogen fühlt.

Es ist zwar anzunehmen, dass Gott jeden retten kann, wenn er will – aber er dem eigenen Willen des Menschen durchaus mal nachgibt. Wenn dieser Wille von einer falschen Religion und einer falschen Einstellung zu Gott schon als Kind geprägt ist, dann wird dieser Mensch als Erwachsener Probleme haben Gott zu finden.

Es ist nicht unmöglich. Doch sollte man als Elternteil bereits von Anfang an die Ewigkeit für sein Kind im Hinterkopf haben.

Vater, Mutter, das Kund und die Taufe

Werden wir doch einmal praktisch: Wie sieht es aus, wenn ein Kind getauft werden soll und ein nicht-christlicher Ehepartner dagegen ist?

Wie bereits erwähnt, können die Eltern nur indirekten Einfluss auf das Kind und seine Gottesbeziehung nehmen. Eine Taufe ist kein muss, dass ein Kind in den Himmel kommt oder nicht. Es ist viel entscheidender, dass sich eine Mensch selbstständig für Gott entscheidet. Welche Bedeutung die Taufe übrigens im Christentum hat, kann hier gelesen werden: Römer 6 und die Taufe.

Die Taufe ist daher eh’ erst als Erwachsener sinnvoll und sollte von dem Gläubigen selbständig entschieden werden. Das übliche Taufalter von wenigen Wochen ist da selten ausreichend.

Das größere Problem in der Frage nach der Taufe oder nicht Taufe ist folgende: Welche Religion wird bei dem Kind der primäre Einflussfaktor seiner Entwicklung sein? Schon hier sollten die “Fronten” der Eltern geklärt sein in Bezug auf die Kindererziehung.

Ob der gläubige Christ nun mit der Taufe gegen den Willen des Ehepartners leben kann, sollte mit Gott im Gebet und der Bibel geklärt werden.

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