Bibel & Gleichnisse

Römer 6 Auslegung – Bedeutung der Sünde, ihre Befreiung durch Jesus und die Taufe

Wenn es um Sündenbefreiung geht, dann ist ein Kapitel der Bibel das wichtigste von allen: Römer 6 erklärt die Grundlage der Sünde und wie Jesus diese von uns löst. Oder anders: Römer 6 ist die theologische Grundlage wie die Sündenbefreiung geschieht.

Die metaphysische Grundlage

Unsere Erde ist –metaphysisch gesprochen- in zwei Welten unterteilt: Einmal die Welt der Sünde und einmal die Welt der Gnade. Diese teilen sich zwar denselben Physikalischen Ort (unser Universum), in Bezug auf alle lebenden Menschen, aber sind im Grunde zwei Unterschiedliche Orte. Die Bibel beschreibt den Menschen in beiden Welten als Sklaven;- also als unfreie Menschen und Diener von irgendwem bzw. irgendwas.

Prinzip aus Römer 6: Aufstellung der Menschenwelt, die zwischen Sünde und Gnade unterteilt ist. Der Übergang dazu ist  Jesus Tod.
Skizze der Weltdarstellung von Paulus aus Römer 6

Jeder Mensch wird „automatisch“ in die Welt der Sünde geboren. Durch die Sünde ist der Mensch aber von Gott getrennt und lebt als Sklave der Sünde. Der Herrscher dieser sündigen Welt ist in Römer 6 nicht direkt genannt. Da aber Satan in der Offenbarung als „Herrscher dieses Zeitalters“ betitelt wird, kann dieser als Herrscher der sündigen Welt angesehen werden.

Um Menschen aus dem sündigen Zustand zu befreien, sandte Gott Mose und gab die Zehn Gebote, welche Teil der sündigen Welt wurden;- aber auch zugleich ein Rettungsanker und ein Behelfs-Mittel um nah zu Gott zu kommen. Denn: Das Doppelgebot der Liebe, was Jesus später erklärte, sollte eigentlich auch schon damals als das wichtigste Grundprinzip gelten. Nur durch die starke Trennung von Gott, hervorgerufen durch Sünde, war dies keinem Menschen verständlich.

Um den Menschen dennoch aus der Sünde zu befreien und ein Leben mit Gott zu ermöglichen, sandte der Vater Jesu auf die Erde. Sein Ziel: Jesu sollte sterben und durch den Tod ermöglichen eine Brücke in die Welt der Gnade zu bauen.

Die Taufe Symbolisiert dabei den Schritt aus dem alten Leben (Welt der Sünde) in das neue Leben (Welt der Gnade). Dadurch, dass Jesus am Kreuz starb, nahm er alle Schuld (zukünftige wie vergangene) auf sich und stellt damit ein Gegengewicht zu den menschlichen Sünden dar („Er bezahlte für die Schuld“ wird oft gebraucht um diesen Sachverhalt zu beschreiben).

Jesus ermöglicht erst die Wahl

Dadurch ist es erst möglich, dass Menschen einen neuen Herrscher in ihrem Leben wählen können. Durch die Annahme von Jesus, als seinen persönlichen Retter, nehmen wir Menschen das Opfer an und gelten forthin als Sündenfrei. Dadurch, dass Gott uns Menschen als Sündenfrei ansieht, können wir Gott als unseren direkten Herrscher im Leben auswählen. Und da er liebevoll und großherzig ist, zeigt dieser sich stets gnädig und nimmt jeden Menschen als seinen Sklaven an. Damit gelangt jeder einzelne Mensch von der Welt der Sünde in die Welt der Gnade.

Der Vorteil in der Gnade zu leben ist ein direkter Zugang zu Gott – bei Bedarf in beide Richtungen. Mit dem Übertritt in die Welt der Gnade erhält der Mensch den heiligen Geist, der dieser Person anstatt des statischen Gesetzes bestimmte Anweisungen gibt. Der neugeborene Mensch steht dadurch unter dem direkten Befehl Gottes, in dem die Liebe und Herzens-Einstellung eine größere Rolle spielt, als in der Sünde die Tat. Gottes direkte Anweisungen ersetzen daher die „statischen“ Gesetze von Mose.

Als Menschen haben wir immer noch die Möglichkeit diese Anweisungen zu ignorieren. Dies wird zwar als „sündiges Verhalten“ beschrieben, ist aber keine Sünde mehr im Sinne der „Welt der Sünde“. Sie sind, plump gesagt, schlecht ausgeführte Arbeiten eines Sklaven. Da aber Gott jeden Menschen liebt und er durch Jesu diesen als sündenfrei ansieht, zieht dies nicht die ewige Verdammnis der Hölle nach sich.

Bedeutung der Taufe in Römer 6

Die Bedeutung der Taufe wird, auch auf Grund von Römer 6, bei verschiedenen Konfessionen unterschiedlich gedeutet. Manche Konfessionen lehren, dass alleine der Heilige Geist, auch ohne eine Taufe, die Erlösung (= Eintritt in die Welt der Gnade) bringt. Wie wichtig die Taufe für Ihr christliches Leben ist und sein sollte, klären Sie bitte mit dem Vater im Himmel direkt ab.

Was allerdings aus Römer 6 klar wird: Es gab eine Taufe und die Anwesenden wurden auf den Namen Jesus Christus getauft. Das wichtigste Symbol, laut Römer 6, für uns, ist, dass Christus für uns physikalisch starb und mit ihm unsere Sünden.

Welche Konsequenz bedeutet Römer 6 in Beziehung mit der Hölle?

Gottes Gesetz funktioniert in etwa so: Wer gesündigt hat, kann nicht in den Himmel. Und „nicht Himmel“ bedeutet: Hölle. Leider scheint das die knallharte Realität zu sein. Auch wenn es einem Menschen gelingen sollte, keinerlei Sünde zu begehen, dürfte das Erbe von Adam reichen in der Hölle zu landen.

Für einen Menschen ist es in der Praxis nicht möglich ohne Sünde zu leben – die Bergpredigt macht das ziemlich klar: Alleine schon schlechte Gefühle, wie Hass und Neid, reichen aus um als Mörder oder Dieb zu gelten. Spätestens jetzt sollte klar sein: Der Mensch hat im Grunde keine Chance (mehr) auf das Paradies, ohne die Opferannahme (und damit den Ausgleich seiner Sünden) durch Jesus Christus.

Interessant allerdings ist der Fall mit Kindern: Diese haben bereits einen festen Platz im Himmel. In Matthäus 19,13-15 (und anderen Stellen) bestätigt Jesus genau das. Manche kirchlichen Praktiken weichen diese Aussage auf und stufen die Taufe wichtiger ein, als dieses direkte Versprechen. Allerdings möchte ich da meinen Kopf nicht in ein Bienennest stecken und am Ende hat Gott eh‘ das letzte Wort in der Sache – daher bitte Gott darum an dieser Stellen um Weisheit, um hier für (und am besten „mit“) Ihre Kinder die richtige Entscheidung treffen zu können!

Weiteres

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