Gebet & Gebetsalltag

Sorgen an Gott abgeben – so geht’s!

Hier kannst du erfahren wie du deine Sorgen an Gott abgegeben kannst. Am besten ist es, wenn du dir diese kleine Anleitung immer vor deine Augen führst und als eine Art regelmäßige Übung durchführst. Dadurch fällt es dir immer leichter die Sorgen an Gott abzugeben.

Vorbereitung / Vorbedingung

Eines musst du verstanden haben: Die Kommunikation mit Gott funktioniert nur über das Gebet und dem Vertrauen in Jesus Christus. Beides sind grundsätzliche Dinge, die feststehen müssen, bevor man seine Sorgen an Gott wirklich abgeben kann.

Auch sollte diese Anleitung nicht als eine Art magische Methode gesehen werden, die den einzigen Weg aufzeigt seine Sorgen an Gott abgeben zu können. Wer regelmäßig mit Gott in Verbindung ist (also regelmäßig betet) kann eine andere Möglichkeit finden, als hier beschrieben.

Es ist auch nicht wichtig welche Worte verwendet werden. Die Worte hier sind nur Vorschläge. Viel wichtiger ist es darauf zu vertrauen, dass Gott das Gebet hört. Je nachdem an welcher Beziehungsstelle du mit Gott bist, kann es ggf. nötig sein, dass du Gott dein Leben übergibst. Wie das geht erfährst du hier

Schritt 1: Vergewissere dich, dass Gott deine Sorgen nehmen wird

Als allererstes solltest du dich selbst vergewissern, dass Gott deine Sorgen auch wirklich von dir nehmen wird, wenn du sie ihm gibst. Lies dazu einfach in der Bibel, seinem Wort. Sage dir immer wieder, dass wirklich jede Sorge an Gott abgegeben werden kann!

Alle eure Sorge werfet auf ihn; denn er sorgt für euch!

1. Petrus 5:7

Wer aber von euch kann mit seinem Sorgen seiner Länge eine Elle hinzusetzen?

Lukas 12:25

Weitere Bibelverse zum Thema Sorgen

Schritt 2: Gehe an eine ruhige Stelle

Als ersten Schritt solltest du an eine ruhige Stelle gehen, an der du nicht gestört wirst. Auch musst du an dieser Stelle nicht gesehen werden. Ich persönlich finde es durchaus interessant sich das Badezimmer auszusuchen, falls man nicht alleine irgendwo wohnt. Es kann aber auch ein Waldspaziergang sein.

Wichtig ist: Nimm dir Zeit. Gott ist immer bereit dir zuzuhören, wenn du bereit bist für ihn Zeit zu investieren.

Schritt 3: Formuliere deine Sorgen

Noch bevor du betest, versuche dein Anliegen im Kopf zu sortieren: Welche Sorgen genau möchtest du an Gott abgeben? Welche Personen sind involviert? Hast du persönlich vor irgendwas Angst?

Ja, Gott kennt deine Situation und dieser Schritt wird nicht unbedingt benötigt, um deine Sorgen loszukriegen. Aber es ist doch gut das Problem für sich etwas sortiert zu haben. Es ist auch okay, dass du nicht weißt, wie man das lösen soll oder nicht lösen sollte – dies ist Teil der Sorgen, die du an Gott abgeben kannst.

Schritt 4: Sprich Gott an

Dieser Schritt ist schwieriger, als man Glauben mag. Es fängt damit an, dass man Gott anspricht. Hier ist es zu empfehlen sich darauf zu besinnen, dass wir Gott Vater nennen dürfen und das der Heilige Geist die Worte für uns übersetzt. (Und zwar so sehr, dass bereits ein Stöhnen ein Gebet sein kann!)

Am besten sprichst du Gott freundlich an. Behandele ihn nicht wie irgendwen, den du zwingen musst dir zu helfen – Gott möchte dir helfen. Daher versuche es mit einem dieser Anreden:

  • Lieber Vater, ich habe große Sorgen
  • Hallo Pappi, ich mache mir Sorgen.
  • Hallo Gott, wie geht es dir?

Schritt 5: Spreche mit Gott über deine Sorgen

In Schritt zwei zählst du nochmal auf, was du in Schritt 2 formuliert hast. Beklage dich ruhig darüber, dass es dir Sorgen bereitet – das ist alles in Ordnung! Sage Gott alles! Im Zweifelsfall sind sogar Schimpfwörter okay.

Schritt 6: Gib deine Sorgen an Gott ab

Im fünften Schritt geht es darum deine Sorgen an Gott wirklich abzugeben. Nachdem du Gott nun dein Herz ausgeschüttet hast, kannst du anfangen jede einzelne Sorge an Gott abzugeben.

Formuliere dazu deine Sorge nochmal und sage danach, dass du sie an Gott abgibst und auf Gott vertraust, dass er dir hilft. Dies wiederholst du für jede einzelne Sorge. Du kannst eine der folgenden Sätze nehmen, um die Sorgen bei Gott abzuladen:

  • “Herr! Nimm diese Sorgen von mir, sie sind mir zu schwer”
  • “Bitte kümmere dich um _____; bitte befreie mich von dieser Sorge”
  • “Hiermit gebe ich dir im Vertrauen meine Sorgen und Nöte”

Natürlich kannst du auch eine andere Formulierung wählen.

Wenn du es kannst und du es möchtest, kannst du Schritt 4 und Schritt 5 in einem Kombinieren.

Schritt 7: Schließe das Gebet ab

Nachdem du Gott alle deine Sorgen gegeben hast, schließe das Gebet mit einer Danksagung ab. Bedanke dich bei Gott, dass er dir bei deinen Sorgen helfen und leiten wird. Auch hier brauchst du nicht die großen Worte, es reicht ein “Danke, dass ich dir meine Sorgen geben kann”.

Nach dem Abgeben der Sorgen

Was nach dem Abgeben der Sorgen passiert, ist unterschiedlich. Jede Sorge ist unterschiedlich und wird daher unterschiedlich gehandhabt.

Einige Gläubige verspüren nach einem solchen Gebet direkt ein warmes Gefühl der Befreiung in der Brust. Andere haben dieses Gefühl (leider) nicht. Dennoch kann man vertrauen, dass Gott das Gebet erhört hat und dabei ist die Sorgen zu entfernen.

Wenn du magst, kannst du Gott um ein Zeichen bitten, dass bestätigt, dass Gott daran arbeitet. Wenn du dir immer noch unsicher bist, gib Gott einfach noch mal deine Sorgen ab. Oder wenn neue kommen: Gott möchte deine Sorgen haben.

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