Leben mit Gott

Böse Gedanken sind Sünde! Oder doch nicht?

Stellen wir uns mal einer Interessanten Thematik: Den Gedanken! Jeder von uns denkt. Dadurch funktionieren wir. Doch ist dir schon Bewusst, dass du falsch denken kannst? Böse Gedanken sind Sünde und jeder Christ sollte daran arbeiten keine sündigen Gedanken mehr zu haben.

Doch bevor du in Panik ausbrichst: Durchatmen. Gott weiß das. Keiner hat ständig perfekte Gedanken. Keiner. Gott hat dir auch die gedanklichen Sünden verziehen (solange du darum gebeten hast!) Mit diesem erleichternden Hintergrund können wir jetzt in Ruhe gucken, wie wir diese Gedanken loswerden, in welche Richtung sie gehen sollen und somit ein besserer Jünger werden.

Doch zuerst: Theologie!

Können Gedanken Sünde sein?

Betrachten wir das alte Testament, scheint es ja ganz klar zu sein: Die Tat entscheidet über eine Sünde oder nicht. Wenn man etwas nicht tut, dann ist es keine Sünde. Scheint so mindest so.

Doch viele Gesetze, zum Beispiel zum Thema stehlen, unterscheiden wem man diese Tat zufügt. Beispielsweise soll ein Diebstahl von einem direkten Nachbarn härter bestraft werden, als der Diebstahl irgend eines Fremden. Wie da was entschädigt werden soll, spielt dabei keine Rolle. Wichtig ist: Der Bruch mit einer Person, die dir eigentlich vertrauen sollte (dein Nachbar) ist nachhaltig gestört.

Natürlich kann man bei diesem Argument streiten: Was haben Gedanken damit zu tun? Mein Punkt aber ist solcher: Auch im alten Testament wird mehr berücksichtigt, als nur die bloße Tat.

Jesus verdeutlicht dieses Prinzip aber nochmal knallhart in seiner Bergpredigt und behauptet da doch glatt: Gedanken können Sünde sein. In Matthäus 5:22 beschreibt Jesus, dass alleine das “zürnen” (also wütend sein auf jemanden) bereits reicht um sich vor Gott rechtfertigen zu müssen – oder auf gut Deutsch: Sünde.

In Matthäus 5:28 wiederholt Jesus dieses Prinzip am Beispiel von dem Anblick einer Frau. Wer eine Frau lüstern anblickt, begeht bereits eine Sünde.

Wer nicht glaubt, dass die Gefühl wirklich eine Rolle spielen, sollte sonst überlegen wie Römer 3,23 wirklich in der Realität umzusetzen wäre. Dort wird schlicht behauptet alle Menschen wären Sünder. Da die meisten von sich behaupten nie Gestohlen zu haben oder einen Mord begangen zu haben, kann das ja kaum sein… es sei denn die Herzenseinstellung zählt.

Jemals eine Frau angeguckt und gedacht: “Geile Schnecke?” Sünde. (Ehebrecher)

Jemals eine Person angegafft, weil sie schlicht im weg stand? Sünde (Mörder)

Jemals gedacht: “Das Auto hätte ich auch gerne!” Sünde (Diebstahl)

Unser Herz ist seid dem Sündenfall kaputt. Unsere Natur kann nicht anders, als zu sündigen. Dies fängt bei Gedanken an. Oder anders gesagt:

Der Mensch kann in Gedanken sündigen!

Böse Gedanken der Sünde führen zu noch mehr Sünde

Wir wissen also nun, dass “böse” Gedanken Sünde sind. Vielmehr noch scheinen sie der Anfang zu noch mehr Sünde zu sein. Denn ohne die Gedanken würde ein Mensch bestimmte Taten einfach nicht tun. Ohne die Gier und das verlangen etwas zu besitzen, würde kein Dieb klauen. Daher steht im Buch der Sprüche folgender Satz:

Mehr als alles andere behüte dein Herz

Sprüche 4,23

Das ist jetzt die eher umständliche Schlachter-Variante. Doch um es kurz zu halten: Das Herz ist der Sitze von Gefühlen. D.h. wenn die Bibel von “Herz” spricht, dann man sie meistens Gefühle und Emotionen. Oder anders ausgedrückt: Dieses Zitat aus der Bibel könnte man auch freier Übersetzen mit: “Achte auf auf deine Gefühle”. Einige Übersetzungen (wie die Hoffnung für alle) sind hier bei der Übertragung deutlich freier und beziehen die Gedanken ebenfalls mit darein.

Aber unsere Gefühle befeuern unsere Gedanken und lassen uns gut oder böse über etwas denken. Daher führen schlechte Gefühle zu schlechten Gedanken… und die wieder zu schlechten Taten. Wenn du gut über eine Person denkst, ja sie gar liebst (Stichwort Nächstenliebe) wirst du ihr sicher nichts tun, als wenn du sie nicht magst oder gar hasst.

Die Lösung zu diesem Problem

Wir sehen also: Wir können im Grunde nicht anders, als sündigen; da bereits unsere Gefühle auf Sünde ausgerichtet sind und dies unsere Gedanken stark beeinflusst. Die Lösung dabei ist: Jesus Christus.

Nicht nur, dass Jesus für unsere Sünden alle gestorben ist und wir ihn als Retter für uns annehmen können (Hier kannst du lernen den ersten Schritt zugehen, falls notwendig), sondern er sendete uns auch den Heiligen Geist, damit dieser uns hilft bereits auf der Erde Jesus ähnlicher zu werden. (1. Petrus Brief)

Wenn wir also auf Jesus vertrauen, hilft er uns nach und nach zu ändern und nach und nach weniger sündige Gedanken zu haben, die nach und nach zu besseren taten führen. So einfach so kompliziert. Wie dein persönlicher Weg dazu aussieht, wirst du mit dem Heiligen Geist erkunden müssen. Dieser Weg kann bei Menschen unterschiedlich aussehen: Vielleicht musst du dich bei bestimmten Menschen entschuldigen. Vielleicht musst du etwas tun, um bestimmte Sachen wieder gut zu machen oder vielleicht hat der Heilige Geist einen ganz anderen Weg im Kopf.

Solange du niemanden verletzt und dich an die Regeln der Nächstenliebe und Gottesfurcht hältst (und was dir der Heilige Geist noch so in der Bibel zeigt) bist du auf dem richtigen Weg auch in Gedanken nicht mehr zu sündigen.

Weitere Hilfe zum Thema sündvolle Gedanken

Es spricht sicherlich nichts dagegen, dass du versuchst selbst an dir zu arbeiten und den Heiligen Geist bittest dir auf dem Weg zu helfen. Ich habe dir einige Büchertipps zusammengestellt, die dir helfen können Jesus besser Nachzufolgen.

Schlachtfeld der Gedanken – Mit von mir beschrieben gewinnt man über seine Gedanken die Kontrolle über seine Taten. Joyce Meyer beschreibt in diesem Buch Kapitel für Kapitel wie dies von statten gehen kann. Für viele Menschen war dieses Buch bereits extrem hilfreich! > Zum SCM Shop

Jünger wird man unterwegs – Dieses Buch ist inzwischen ein Klassiker zur Jesusnachfolge. In diesem Buch findest du mehrere Predigten zum Thema Heiligung gebündelt. > Zum SCM Shop

Wer du bist – Dieses Buch scheint auf den ersten Blick seltsam anzumuten. Doch das System dahinter hilft dich selbst besser einzuordnen und eine persönliche Stärken herauszuarbeiten. > Zum SCM Shop

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