Himmel & Hölle

Hölle & Fegefeuer – Dies ist der klare Unterschied

Sobald man sich mit der Thematik Hölle beschäftigt, fällt relativ schnell das Wort “Fegefeuer”. Im Fegefeuer werden Menschen in Feuer gebraten und landen nach ihrem Tod dort. Auf dem ersten Blick scheint das Fegefeuer identisch mit der Hölle zu sein. Doch was genau ist der große Unterschied zwischen Fegefeuer und der Hölle?

Der Hauptunterschied zwischen Hölle und Fegefeuer ist folgender: Das Fegefeuer ist eine unbiblische Erfindung der Katholiken, während die Hölle ein echter Ort zum fürchten ist und die allermeisten Menschen nach ihrem Tod landen. Nach diesem leichten Einstieg in das Thema betrachten wir uns mal die Details an und warum es das Fegefeuer schon vom Prinzip her nicht geben kann.

Was ist das Fegefeuer?

Das Fegefeuer ist, laut katholischer Überlieferung, eine Station zwischen der Erde und dem Himmel. Laut katholischer Lehre dürfen nur die Heiligen nach dem Tod in den Himmel. Doch die allermeisten Menschen sind noch so voller Sünde, dass diese nicht (sofort) in den Himmel kommen können.

Wer schon zwei oder drei Artikel auf dieser Seite gelesen hat, wird erkennen können: Jesus-info.de ist eine klar evangelische Seite, die lieber die Gemeinsamkeiten der Konfessionen betont, denn deren Unterschiede. Und ich habe auch ehrlich versucht zu verstehen, warum es bei den Katholiken das Fegefeuer gibt.

Fest steht: Es ist nicht biblisch begründet. Die Idee stammt aus einer apokryphischen Schrift (2. Makkabäer, sprich: Eine Schrift, die sich nicht im normalen und anerkannten Kanon der Bibel befindet) und einem zweideutigen Satz in 1. Korinther 3,13-15. Die erste Schrift ist nicht Teil der Bibel und die Aussage aus dem Korintherbrief kann als Umschreibung des dem Sprichwortes “dem Henker entkommen” gelten.

Auch die Auslegung und Genaue Bedeutung ist in der katholischen Lehre absolut unklar: Es ist nicht klar ob es ein Ort oder ein Zustand ist. Oder welche Rolle es genau spielt. Selbst die Stellvertreter Gottes auf Erden, die Päpste, unterschieden sich stark in ihren Erklärungen und Auslegungen, was das Fegerfeuer ist und wie es funktioniert.

Angeblich sollen im Fegefeuer noch verbleibende Sünden von der Menschen entfernt erden, bevor er in das Himmelreich (zu Gott) tritt. Menschen auf der Erde können für diese Person beten und Geld zahlen, damit diese schneller in das Reich Gottes kommt.

Wer sich im Fegefeuer befindet, kommt sicher in den Himmel. Es ist nur eine Frage der Zeit;- und zwar ist diese Zeit abhängig von wie viele Sünden die Person noch zu entfernen hat. Wie viele Jahre welcher Zeitraum für welche Sünde gilt, ist allerdings nicht überliefert.

Das Fegefeuer in der evangelische Kirche

Das Fegefeuer in der evangelischen Kirche gibt es schlicht nicht. Luther selbst empfand die Beweislast der Bibel nicht ausreichend genug und die Lehre des Fegefeuers fördere eine falsche Praxis bei der Katholischen Kirche – als Beispiel ist hier der Ablasshandel zu nennen.

Der Hauptkern allerdings ist das folgende: Alleine durch Jesus Christus ist eine heiligung des Menschen möglich. Auf keinem anderen Wege wird der Mensch von den Sünden freigesprochen. Um es vorsichtig zu formulieren: Das Prinzip des Fegefeuers biegt dieses Prinzip dann doch stark.

Das Fegefeuer in der katholischen Kirche

Das Fegefeuer, ein zentrales theologisches Konzept in der katholischen Kirche, beschreibt einen Zustand der Läuterung und Vorbereitung von Seelen nach dem Tod. In diesem Zwischenzustand erfahren die Seelen eine Reinigung von ihren Sünden und Unvollkommenheiten, um auf ihre endgültige Vereinigung mit Gott vorbereitet zu werden. Anders als die Hölle, die als dauerhafte Trennung von Gott angesehen wird, ist das Fegefeuer zeitlich begrenzt. Die Länge dieses Zustands wird durch die Notwendigkeit der Läuterung bestimmt und unterliegt Gottes Barmherzigkeit.

Die Seelen im Fegefeuer haben die Hoffnung auf Erlösung und die Aussicht darauf, letztendlich in die göttliche Gegenwart aufgenommen zu werden. Diese Hoffnung, ein Zeichen der Gnade Gottes, ermöglicht den Seelen die Möglichkeit zur Vervollkommnung, trotz ihrer Unvollkommenheiten im Leben. Es ist ein Zustand der Läuterung, der die Seelen auf die Heiligkeit vorbereitet, die im Himmel erwartet wird.

Die lebenden Gläubigen können für die Seelen im Fegefeuer beten und gute Werke in ihrem Namen tun. Diese Fürbitten und Gebete sollen dazu beitragen, die Seelen bei ihrer Läuterung zu unterstützen und ihnen Trost zu bieten. Das Fegefeuer ist ein Ausdruck der göttlichen Barmherzigkeit, der es den Seelen ermöglicht, trotz ihrer Schwächen und Fehler den Weg zur Vollkommenheit zu finden. Es betont die Liebe Gottes, der die Möglichkeit der Reinigung und Vorbereitung für die Seelen ermöglicht, die nicht vollkommen im Tod waren.

Während das Konzept des Fegefeuers eine wichtige Rolle im katholischen Glauben spielt, wird es nicht von allen christlichen Konfessionen gleichermaßen akzeptiert. Es ist spezifisch für die katholische Lehre und repräsentiert eine lange theologische Tradition, die die Barmherzigkeit Gottes und die Möglichkeit zur Vervollkommnung betont.

Was ist die Hölle?

Während das Fegefeuer eher schwach in der Bibel belegt ist, ist die Bibel ziemlich eindeutig, was das Thema “Hölle” angeht. Zwar werden für die Hölle verschiedene Begriffe verwendet, beschreiben aber ein und den selben Ort: Der Ort an den Menschen nach ihrem Tod gelangen, wenn sie nicht von Jesus Christus gerettet werden.

Ein Ort, an dem Gottes Wut und Zorn ungebremst herrschen (ja, diese Seite von Gott übersehen heute leider viele Menschen!). Dieser Ort wird beschrieben voller Flammen und Feuer. Ob oder in wie weit der Teufel über die Hölle regiert, konnte ich genau feststellen. Gerade bei solchen Themen ist eine genaue Prüfung der Bibel wichtig, um absolute Aussagen treffen zu können.

Offenbarung 20, 15, 2. Petrus 3, 10, Judas 7, Matthäus 13,42 und Matthäus 25,45-46 sind nur einige Stellen, die das Leben nach dem Tod und in einem feurigen Platz beschreiben – es ist also stark anzunehmen, dass es die Hölle wirklich gibt und es kein Spass ist darin zu landen!

Unterschied zwischen Fegefeuer und Hölle

Der offensichtliche Unterschied zwischen Fegefeuer und Hölle: Die Hölle existiert wirklich. Für die Existenz des Fegefeuers gibt es in der Bibel keinerlei Hinweise, während die Hölle mehrfach beschrieben und vor ihr gewarnt wird.

In der katholischen Tradition ist das Fegerfeuer ein Zwischenschritt von Sünden, bevor der Gläubige an das Himmelstor treten darf. Wobei hier betont werden muss: Nur Gläubige, die Jesus Christus vertrauen, können überhaupt ins Fegefeuer gelangen. Andere kommen direkt in die Hölle.

Theologischer Hintergrund des Fegefeuers und Widerspruch zur Gnade Jesu

Für den einen oder anderen mag es ja irgendwie logisch klingen: Wer sich noch nicht ganz von den Sünden befreit hat, der muss diese ja erstmal losbekommen, um in den Himmel zu kommen. Da Jesus aber für alle Gläubigen gestorben ist, ist sowas wie das Fegefeuer eine logische Konsequenz daraus.

Dies allerdings entspricht nicht dem evangelischen Denken. In diesem ist Jesus Christus alleine der Weg, um alle Sünden für alle Zeiten von sich nehmen zu lassen um so einen direkten Weg in den Himmel zu erlangen. Jesus hat für alle Sünden aller Zeiten bezahlt,- warum sollte dann noch irgendein Gläubiger in Fegefeuer kommen müssen, wenn Jesus ihn doch direkt, in Gottes Augen, Heilig (absolut Sündenfrei) gemacht hat? (Epheser 1,7) Gar nicht. Das Fegefeuer soll ja die Sünden entfernen, die noch dem Menschen anhaften… die ja gar nicht erst anhaften, da Jesus für alle bezahlt hat.

Hier sieht man klar, dass die katholische Lehre klar auf “gute Werke bringen in den Himmel” gepolt ist – was dem Menschen von sich aus nicht gelingen kann. Jeder Mensch rennt, durch seine bewussten und unbewussten Sünden, in Richtung Hölle. Seine einzige Hoffnung ist die Gnade von Jesus Christus.

Fazit

Im christlichen Glauben gibt es Unterschiede zwischen Hölle und Fegefeuer, obwohl diese Unterschiede je nach Konfession variieren können. Hier sind die allgemeinen Unterschiede zwischen Hölle und Fegefeuer im traditionellen christlichen Verständnis:

Hölle: Die Hölle wird im christlichen Glauben oft als Ort der endgültigen Bestrafung für diejenigen betrachtet, die sich von Gott abgewandt haben und bewusst in Sünde leben. Hier sind einige charakteristische Merkmale der Hölle:

  • Endgültige Trennung von Gott: Die Hölle wird als Ort der ewigen Trennung von Gott und seiner Gegenwart angesehen. Diejenigen, die in die Hölle kommen, sind von Gott und seinen Segnungen für immer abgeschnitten.
  • Ewige Qual und Strafe: Die Hölle wird oft als Ort der ewigen Qualen und Leiden beschrieben, wo diejenigen, die dort sind, schmerzhafte Strafen erleiden und keinen Trost finden.
  • Verurteilung für bewusste Sünde: Die Hölle wird als gerechte Strafe für diejenigen angesehen, die sich bewusst von Gottes Geboten abgewandt und ein Leben in Sünde geführt haben. Sie haben sich für ein Leben fern von Gottes Liebe und Gerechtigkeit entschieden.

Fegefeuer: Das Fegefeuer wird im christlichen Glauben als ein Zustand der Läuterung und Vorbereitung angesehen, in dem Seelen nach dem Tod auf ihre letztendliche Vereinigung mit Gott vorbereitet werden. Hier sind einige charakteristische Merkmale des Fegefeuers:

  • Läuterung und Reinigung: Das Fegefeuer wird als Ort oder Zustand angesehen, in dem die Seelen von ihren Sünden gereinigt und von irdischen Verfehlungen geläutert werden. Es ist ein Prozess der Vorbereitung auf das ewige Leben im Himmel.
  • Zeitlich begrenzt: Das Fegefeuer wird oft als zeitlich begrenzter Zustand verstanden, der enden wird, wenn die Seele für die Gemeinschaft mit Gott bereit ist. Es ist nicht ewig, sondern dient der Vorbereitung auf die endgültige Herrlichkeit.
  • Zustand der Hoffnung: Diejenigen im Fegefeuer haben Hoffnung auf Erlösung und auf die letztendliche Vereinigung mit Gott. Die Lebenden können für die Seelen im Fegefeuer beten und gute Werke für sie anbieten, um ihre Läuterung zu unterstützen.

Diese Unterschiede im Verständnis von Hölle und Fegefeuer können je nach christlicher Konfession unterschiedlich interpretiert werden. Die genaue Betonung und die Details können in den verschiedenen Denominationen des Christentums variieren.

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