Fundamente des Glaubens

Sünden im Christentum (mit Liste !)

In diesem Artikel wollen wir das fast unmögliche Versuchen: Eine detaillierte Übersicht über Sünden im Christentum. Dabei klären wir zuerst was eine Sünde ist und geben dann eine ausführliche Liste was die Bibel (und verschiedenen Konfessionen) als Sünde ansieht. Da dies noch nicht genug ist, erklären wir am Ende warum es schwierig ist eine vollständige Liste aller Sünden im Christentum zu erstellen. Dann lasst uns mal loslegen!

Grundlage: Bedeutung von Sünden im Christentum

Im Christentum wird Sünde als Verfehlung oder Abweichung von Gottes Geboten und moralischen Prinzipien verstanden. Es ist eine Handlung, ein Gedanke oder eine Einstellung, die gegen die Heiligkeit, Gerechtigkeit und Liebe Gottes verstößt. Sünde führt zu einer Trennung von Gott und bringt Schuld und geistlichen Tod mit sich.

Im Neuen Testament der Bibel wird Sünde als “Gesetzlosigkeit” beschrieben, was bedeutet, dass es eine Übertretung von Gottes Gesetz und seinen moralischen Normen ist (1. Johannes 3:4). Sünde ist nicht nur das, was wir tun, sondern kann auch das sein, was wir unterlassen, obwohl wir wissen, dass wir es tun sollten (Jakobus 4:17).

Das Konzept der Sünde geht auf die Geschichte von Adam und Eva im Garten Eden zurück, wo sie gegen Gottes Gebot verstoßen und die verbotene Frucht gegessen haben (1. Mose 3). Dies führte zur Entfremdung von Gott und der Eintritt von Sünde in die Welt.

Die Bibel betont, dass alle Menschen Sünder sind und von Natur aus eine sündige Neigung haben (Römer 3:23; Psalm 51:5). Die Sünde wirkt sich auf jeden Aspekt des menschlichen Lebens aus und trennt den Menschen von Gott, der vollkommen heilig ist (Jesaja 59:2).

Im Christentum wird gelehrt, dass es keine Erlösung von der Sünde durch unsere eigenen Anstrengungen geben kann. Stattdessen wird Vergebung und Erlösung allein durch den Glauben an Jesus Christus und sein Opfer am Kreuz ermöglicht. Jesus Christus, der als der Sohn Gottes und der Retter angesehen wird, starb für die Sünden der Menschen, um ihnen die Vergebung und Versöhnung mit Gott zu ermöglichen (1. Johannes 2:2; Epheser 1:7).

Um Vergebung von Sünden zu erlangen und ein Leben in Gemeinschaft mit Gott zu führen, werden Christen ermutigt, Buße zu tun, ihre Sünden zu bekennen, sich von ihnen abzuwenden und Jesus Christus als ihren Herrn und Erlöser anzunehmen. Durch Gottes Gnade und die Kraft des Heiligen Geistes werden sie befähigt, ein Leben in Übereinstimmung mit Gottes Willen zu führen und nach seiner Heiligkeit zu streben (Römer 6:11-14).

Liste mit bekannten Sünden im Christentum nach der Bibel

Im folgenden findest du eine Liste mit Sünden, die wir aus der Bibel direkt entnehmen können:

  • Götzendienst und Verehrung anderer Götter (Exodus 20:3-6; 1. Korinther 10:14)
  • Diebstahl und Raub (Exodus 20:15; Epheser 4:28)
  • Lügen und falsche Zeugenaussagen (2. Mose 20:16; Sprüche 12:22)
  • Ehebruch und Unzucht (2. Mose 20:14; Matthäus 5:27-28)
  • Mord und Totschlag (2. Mose 20:13; 1. Johannes 3:15)
  • Hochmut und Stolz (Sprüche 16:5; 1. Johannes 2:16)
  • Geiz und Habsucht (2. Mose 20:17; Lukas 12:15)
  • Hass und Feindschaft (Galater 5:19-21; 1. Johannes 2:9)
  • Ungehorsam gegenüber Eltern (Epheser 6:1-3; Kolosser 3:20)
  • Fehlende Nächstenliebe und Barmherzigkeit (Matthäus 22:39; Lukas 10:29-37)
  • Unaufrichtige Opfergaben: Ananias und Saphira brachten eine unaufrichtige Opfergabe und wurden dafür von Gott gerichtet (Apostelgeschichte 5:1-11).
  • Ungehorsam gegenüber Gottes Geboten: Saul, der erste König Israels, wurde von Gott abgelehnt, weil er Gottes Gebote nicht befolgte und eigene Entscheidungen traf (1. Samuel 15:22-23).
  • Götzendienst und Abfall vom Glauben: Das Volk Israel neigte oft dazu, anderen Göttern zu dienen und den Glauben an den wahren Gott zu verlassen (2. Mose 32:1-6; 1. Könige 11:4-10).
  • Ungerechtigkeit und Unterdrückung: In der Bibel werden die Sünden von Städten und Nationen oft mit Ungerechtigkeit, Unterdrückung und Gewalttätigkeit in Verbindung gebracht (Jesaja 1:23; Amos 4:1; Micha 6:12).
  • Heuchelei: Jesus kritisierte die Pharisäer wegen ihrer Heuchelei und ihres äußerlichen Glaubens, während ihre Herzen von Sünde erfüllt waren (Matthäus 23:25-28).
  • Verleumdung und üble Nachrede: Die Bibel warnt vor dem Sündigen mit der Zunge und dem Verursachen von Streit und Zwietracht durch verletzende Worte (Sprüche 6:16-19; Jakobus 3:6-8).
  • Gotteslästerung: Die Verunglimpfung Gottes oder sein Name wird in der Bibel als schwere Sünde angesehen (3. Mose 24:15; Markus 3:28-29).
  • Unbarmherzigkeit und Mangel an Mitgefühl: Die Bibel betont die Bedeutung von Barmherzigkeit und Mitgefühl gegenüber anderen (Matthäus 18:21-35; Lukas 10:30-37).
  • Hochmut und Überheblichkeit: Diejenigen, die sich selbst erhöhen und sich für besser halten als andere, werden von der Bibel ermahnt (Römer 12:3; Galater 6:3).
  • Unreinheit und sexuelle Sünden: Die Bibel spricht über sexuelle Unmoral, Unzucht und sexuelle Verfehlungen als Sünde (1. Korinther 6:18; Epheser 5:3).
  • Mangelnde Dankbarkeit: Die Undankbarkeit gegenüber Gott und anderen wird in der Bibel als falsch betrachtet (Römer 1:21; Kolosser 3:17).
  • Sorglosigkeit und Faulheit: Die Bibel ermahnt, sich nicht von Sorglosigkeit und Trägheit beherrschen zu lassen (Sprüche 6:6-11; Epheser 5:15-16).
  • Unversöhnlichkeit und Rache: Die Bibel fordert zur Vergebung und Versöhnung auf und warnt vor Rache und Vergeltung (Matthäus 6:14-15; Römer 12:19).
  • Heidentum und Okkultismus: Die Bibel warnt vor Praktiken, die Götzen oder Geister anbeten und von Gott abkehren (5. Mose 18:10-12; Galater 5:20).
  • Gier nach Macht und Reichtum: Die Gier nach Macht, Geld oder Reichtum kann zu Sünden wie Korruption und Ausbeutung führen (1. Timotheus 6:10; Jakobus 5:1-6).
  • Eifersucht und Misstrauen: Die Bibel warnt vor den zerstörerischen Auswirkungen von Eifersucht und Misstrauen (1. Korinther 3:3; 1. Samuel 18:8-9).
  • Mangel an Demut: Die Bibel lehrt die Bedeutung von Demut und die Gefahr des Stolzes (Philipper 2:3; Jakobus 4:6).
  • Verachtung der Armen: Die Bibel ermahnt zur Fürsorge für die Armen und Unterdrückten (Sprüche 14:31; 1. Johannes 3:17).
  • Ungehorsam gegenüber Eltern: Die Missachtung von Eltern oder Autoritäten wird in der Bibel als Sünde betrachtet (2. Timotheus 3:2; Sprüche 30:17).
  • Hass und Feindschaft gegenüber anderen: Die Bibel betont die Bedeutung der Liebe und Vergebung gegenüber anderen (1. Johannes 4:20-21; Matthäus 5:43-44).
  • Manipulation und Täuschung: Die Bibel ermahnt dazu, die Wahrheit zu sagen und ehrlich zu sein (Epheser 4:25; Sprüche 12:22).
  • Geiz und Geizigkeit: Die Bibel betont die Bedeutung des Gebens und Teilens mit anderen (Lukas 12:15; 2. Korinther 9:7).
  • Stolz auf die eigenen Leistungen: Die Bibel betont, dass unser Wert nicht auf unseren Leistungen, sondern auf Gottes Gnade beruht (Epheser 2:8-9; Galater 6:14).
  • Übertreibung und Prahlerei: Die Bibel ermahnt dazu, bescheiden zu sein und nicht mit eigenen Fähigkeiten zu prahlen (Sprüche 27:2; Jakobus 4:16).
  • Missbrauch von Macht und Autorität: Die Bibel warnt davor, Macht und Autorität zu missbrauchen und die Schwachen zu unterdrücken (Epheser 6:9; 1. Petrus 5:3).
  • Selbstsucht und egoistisches Handeln: Die Bibel betont die Bedeutung des Dienstes an anderen und der Selbstlosigkeit (Philipper 2:4; 1. Korinther 10:24).
  • Unversöhnlichkeit und Hartnäckigkeit: Die Bibel fordert zur Versöhnung und zum Nachgeben im Konflikt auf (Matthäus 5:23-24; Römer 12:18).
  • Entehrung der Ehe: Die Bibel ermahnt zur Treue und Wertschätzung in der Ehe (Hebräer 13:4; 1. Korinther 6:18).
  • Selbstgerechtigkeit und Urteilsvermögen: Die Bibel warnt davor, andere zu verurteilen und sich selbst als besser zu betrachten (Römer 2:1; Matthäus 7:1-5).
  • Unvergebenheit und Bitterkeit: Die Bibel betont die Wichtigkeit, anderen zu vergeben und Bitterkeit loszulassen (Epheser 4:31-32; Kolosser 3:13).
  • Gotteslästerung und Fluchen: Die Bibel warnt davor, den Namen Gottes oder andere zu entehren (3. Mose 24:16; Jakobus 3:10).
  • Trunkenheit und ausschweifendes Verhalten: Die Bibel lehrt, in Maßen zu genießen und nicht der Trunksucht zu verfallen (Sprüche 20:1; Epheser 5:18).
  • Misshandlung von Schwachen und Schutzlosen: Die Bibel betont die Bedeutung, die Schwachen und Schutzlosen zu schützen und zu unterstützen (Psalm 82:3; Matthäus 25:40).
  • Sorglosigkeit und Gleichgültigkeit gegenüber Gott: Die Bibel ermahnt dazu, Gott ernst zu nehmen und sich um spirituelle Dinge zu kümmern (Matthäus 6:33; Hebräer 2:3).
  • Unglaube und Abkehr von Gott: Die Bibel betont den Glauben an Gott und die Notwendigkeit, treu an ihm festzuhalten (Hebräer 11:6; 2. Timotheus 2:13).
  • Selbstmordgedanken und Verzweiflung: Die Bibel betont die Heiligkeit des Lebens und fordert dazu auf, Hoffnung in Gott zu finden (1. Mose 9:6; Psalm 42:11).
  • Abfall vom Glauben: Die Bibel warnt vor dem Abfall vom Glauben und dem Zurücklassen der Wahrheit (1. Timotheus 4:1; Hebräer 6:4-6).
  • Spiritismus und Wahrsagerei: Die Bibel warnt vor der Praktizierung von Okkultismus und dem Konsultieren von Geistern (3. Mose 19:31; Galater 5:19-20).
  • Götzendienst und Anbetung fremder Götter: Das Volk Israel wurde immer wieder vor dem Götzendienst gewarnt (2. Mose 20:3-5; 5. Mose 8:19-20).
  • Untreue gegenüber Gott: Israel wurde oft wegen seines Abfalls von Gott und seiner Untreue ermahnt (Hesekiel 6:9; Jeremia 2:13).
  • Zaubererei und Okkultismus: Die Bibel verbietet die Praktizierung von Magie und spirituellen Praktiken (5. Mose 18:10-12; 2. Könige 21:6).
  • Auflehnung gegen göttliche Anweisungen: Adam und Eva sündigten, indem sie gegen Gottes Gebot, nicht von der verbotenen Frucht zu essen, auflehnten (1. Mose 3:6).
  • Missachtung des Sabbats: Das Volk Israel wurde aufgefordert, den Sabbat zu heiligen, aber sie missachteten diese Anweisung oft (2. Mose 31:14-15; Nehemia 13:17).
  • Stolz und Rebellion: König Nebukadnezar von Babylon wurde für seinen Stolz und seine Rebellion gegen Gott bestraft (Daniel 4:28-33).
  • Untreue in der Ehe: König David beging Ehebruch mit Bathseba und beging dadurch Sünde (2. Samuel 11:2-4).
  • Mangelnde Barmherzigkeit gegenüber Fremden und Bedürftigen: Das Volk Israel wurde aufgefordert, die Fremden und Bedürftigen zu lieben und zu unterstützen (3. Mose 19:33-34; 5. Mose 15:11).
  • Diebstahl von den Opfergaben im Tempel: Eli’s Söhne Hophni und Pinhas stahlen vom Opfer des Volkes und wurden dafür von Gott gerichtet (1. Samuel 2:12-17).
  • Rebellion gegen göttliche Führung: Das Volk Israel rebelliert gegen Gott und seinen Anführer Mose in der Wüste (4. Mose 14:1-4).
  • Vernachlässigung der Armen und Witwen: Israel wurde aufgefordert, die Bedürfnisse der Armen und Witwen zu beachten (5. Mose 24:17; Jesaja 1:17).
  • Spott und Verachtung der Propheten Gottes: Das Volk Israel spottete oft über die Propheten und die Botschaft Gottes (2. Chronik 36:15-16; Jeremia 20:7-8).
  • Begehren des Eigentums anderer: König Ahab begehrte den Weinberg Naboths und veranlasste dessen ungerechte Verurteilung (1. Könige 21:1-15).
  • Versuchung und Ungehorsam gegenüber Gott: Das Volk Israel wurde in der Wüste oft auf die Probe gestellt und versuchte Gott (5. Mose 6:16; 4. Mose 14:22).
  • Bestechung und Ungerechtigkeit: In Israel wurden manchmal Bestechungsgelder angenommen und die Gerechtigkeit verdreht (5. Mose 16:19; Micha 7:3).
  • Gewalttätige Handlungen und Kriege ohne göttliche Erlaubnis: König Saul wurde gerügt, weil er eine Opfergabe ohne göttliche Erlaubnis darbrachte (1. Samuel 13:8-14).
  • Rebellion gegen Gottes Gesetz: Das Volk Israel überschritt oft die Grenzen, die Gott ihnen gesetzt hatte (4. Mose 11:4-6; 2. Könige 17:7-20).
  • Ignoranz gegenüber den Anweisungen Gottes: König Jerobeam missachtete Gottes Anweisungen und führte das Volk in Götzendienst (1. Könige 12:28-30).
  • Falsche Prophetie und Irrlehren: Das Volk Israel wurde vor falschen Propheten gewarnt, die falsche Botschaften verkündeten (Jeremia 23:16; Hesekiel 13:9).
  • Menschenopfer und Anbetung der Kanaanitischen Götter: Das Volk Israel fiel manchmal in den Götzendienst und opferte sogar ihre Kinder (3. Mose 18:21; 5. Mose 12:30-31).
  • Blasphemie gegen den Heiligen Geist: Die Bibel spricht von einer Sünde, die nicht vergeben wird, nämlich der Blasphemie gegen den Heiligen Geist (Matthäus 12:31-32).
  • Abtreibung: Die Bibel betont die Heiligkeit des Lebens im Mutterleib und verbietet das Töten unschuldiger Menschen (Psalm 139:13-16; 5. Mose 30:19).
  • Ungehorsam gegenüber dem Gebot der Nächstenliebe: Die Bibel ermahnt zur Liebe zu Gott und zum Nächsten (Matthäus 22:37-39; 1. Johannes 4:20-21).
  • Missbrauch von Gnade: Die Bibel warnt davor, die Gnade Gottes auszunutzen und in Sünde zu verharren (Römer 6:1-2; Judas 1:4).
  • Hass gegenüber Gott und Ablehnung seiner Weisheit: Die Bibel betont die Weisheit und Souveränität Gottes (1. Korinther 1:18-25; Römer 1:21-23).
  • Ungerechtes Urteilen und Verurteilen anderer: Die Bibel warnt davor, voreilig zu urteilen und andere zu verurteilen (Matthäus 7:1-5; Jakobus 4:11-12).
  • Verletzung der Eidespflicht: Die Bibel betont die Bedeutung, die Versprechen und Eide gegenüber Gott und anderen zu halten (4. Mose 30:2; Matthäus 5:33-37).
  • Gleichgültigkeit gegenüber der Not anderer: Die Bibel betont die Bedeutung, anderen in Not zu helfen und für sie zu sorgen (Lukas 10:29-37; 1. Johannes 3:17-18).
  • Begierde nach Fleisch und Vergnügen: Die Bibel warnt vor übermäßigem Verlangen nach Fleischlichen Dingen (Römer 13:14; 1. Petrus 2:11).
  • Rebellion gegen Eltern oder Autoritäten: Die Bibel betont den Respekt gegenüber Eltern und den Verantwortlichen (2. Mose 20:12; Epheser 6:1-3).
  • Verschwendung und Unverantwortlichkeit im Umgang mit Ressourcen: Die Bibel betont die Verantwortung, mit Ressourcen verantwortungsvoll umzugehen (Matthäus 25:14-30; Lukas 16:10-12).
  • Gewalttätige Handlungen: Die Bibel betont die Bedeutung des Friedens und der Liebe, anstatt Gewalt anzuwenden (Römer 12:18; Matthäus 5:9).
  • Fehlende Dankbarkeit gegenüber Gott: Die Bibel ermahnt dazu, dankbar für die Gaben und Segnungen Gottes zu sein (1. Thessalonicher 5:18; Psalm 107:1).
  • Eifersucht und Rivalität: Die Bibel ermahnt dazu, Eifersucht und Rivalität zu überwinden und einander zu lieben (Galater 5:19-21; 1. Korinther 3:3).
  • Falsche Lehren und Irrlehren: Die Bibel warnt vor der Verbreitung von falschen Lehren und Irrtümern (Galater 1:8; 2. Petrus 2:1).
  • Entehrung von Eltern: Die Bibel betont die Wichtigkeit, Eltern zu ehren und zu respektieren (2. Mose 20:12; Epheser 6:2-3).
  • Verherrlichung des eigenen Ichs und Selbstsucht: Die Bibel betont die Bedeutung, sich selbst zu verleugnen und anderen zu dienen (Matthäus 16:24; Philipper 2:3-4).
  • Selbstzerstörung und Vernachlässigung des Körpers: Die Bibel betont die Bedeutung, unseren Körper als Tempel Gottes zu achten (1. Korinther 6:19-20; 1. Mose 9:4).
  • Heuchelei und Scheinheiligkeit: Jesus kritisierte die Pharisäer und religiösen Führer für ihre Heuchelei und äußere Frömmigkeit, während ihre Herzen von Sünde erfüllt waren (Matthäus 23:27-28).
  • Unglaube und mangelndes Vertrauen: Jesus ermahnte seine Jünger oft dazu, im Glauben zu bleiben und sich nicht von Zweifeln überwältigen zu lassen (Matthäus 14:31; Markus 11:22-24).
  • Lieblosigkeit und Mangel an Nächstenliebe: Jesus betonte die Bedeutung, Gott und den Nächsten aus ganzem Herzen zu lieben (Matthäus 22:37-39; Markus 12:30-31).
  • Sorglosigkeit und Ängstlichkeit: Jesus ermutigte seine Jünger, sich nicht von Sorgen übermäßig belasten zu lassen, sondern Gott zu vertrauen (Matthäus 6:25-34; Lukas 12:22-31).
  • Hochmut und Stolz: Jesus lehrte die Tugend der Demut und dass diejenigen, die sich selbst erhöhen, erniedrigt werden (Matthäus 23:12; Lukas 14:11).
  • Sexuelle Unmoral und Ehebruch: Jesus bekräftigte das Gebot der Ehe und betonte die Bedeutung der sexuellen Reinheit (Matthäus 5:27-30; Markus 7:21-23).
  • Hass und Rache: Jesus lehrte die Bedeutung der Vergebung und der Feindesliebe (Matthäus 5:43-48; Lukas 6:27-36).
  • Unaufrichtigkeit und Lügen: Jesus betonte die Wichtigkeit der Wahrheit und der Aufrichtigkeit (Matthäus 5:33-37; Johannes 8:44).
  • Gier und Geiz: Jesus ermahnte zur Großzügigkeit und zum Teilen mit anderen (Lukas 12:13-21; Lukas 16:19-31).
  • Egoismus und Selbstsucht: Jesus lehrte, dass wir unser Leben für andere hingeben und selbstlos dienen sollten (Matthäus 16:24-26; Lukas 9:23-24).
  • Mangelnde Barmherzigkeit und Mitgefühl: Jesus ermutigte dazu, barmherzig und mitfühlend gegenüber anderen zu sein (Matthäus 5:7; Lukas 10:25-37).
  • Gotteslästerung und Entehrung Gottes: Jesus lehrte, Gott in Ehrfurcht zu halten und seinen Namen nicht zu entheiligen (Matthäus 6:9; Matthäus 12:31-32).
  • Fehlende Dankbarkeit und Undankbarkeit: Jesus betonte die Wichtigkeit, Gott für seine Gaben zu danken (Lukas 17:11-19; Johannes 6:11-12).
  • Materialismus und Sorgen um weltliche Dinge: Jesus ermahnte dazu, den Reichtum dieser Welt nicht zu begehren, sondern nach geistlichen Dingen zu streben (Matthäus 6:19-24; Lukas 12:15-21).
  • Falsche Motive und Eitelkeit: Jesus lehrte die Tugend der Demut und dass unsere guten Werke nicht zur Selbstdarstellung dienen sollten (Matthäus 6:1-6; Matthäus 23:5-7).
  • Abfall vom Glauben und Unglaube: Jesus warnte vor dem Abfall vom Glauben und der Bedeutung des Vertrauens auf ihn (Matthäus 24:10; Markus 5:36).
  • Missbrauch von Autorität und Macht: Jesus betonte die Bedeutung, Macht und Autorität zum Wohl anderer einzusetzen (Matthäus 20:25-28; Markus 10:42-45).
  • Mangelnde Reue und Verstocktheit: Jesus ermahnte zur Reue und zum Umdenken gegenüber Sünde (Matthäus 4:17; Lukas 13:3).
  • Falsche Religion und Äußerlichkeit: Jesus kritisierte die religiösen Führer für ihre äußere Frömmigkeit, während ihre Herzen von Sünde erfüllt waren (Matthäus 15:1-9; Markus 7:6-7).
  • Sündhafte Gedanken und innere Unreinheit: Jesus lehrte, dass Sünden nicht nur in Handlungen, sondern auch in Gedanken beginnen können (Matthäus 5:21-22; Matthäus 5:27-28).

“Typisch” evangelische Sünden

Es ist wichtig zu betonen, dass Sünde eine universelle menschliche Erfahrung ist und nicht an eine bestimmte religiöse Tradition gebunden ist. In jeder Glaubensrichtung kann es unterschiedliche Interpretationen und Schwerpunkte geben, wenn es um die Definition von Sünde geht.

Im evangelischen Christentum stehen jedoch einige Sünden besonders im Fokus. Hier sind einige Beispiele:

  • Unglaube: Das Evangelium betont die Notwendigkeit des Glaubens an Jesus Christus als Erlöser (Markus 16:16; Johannes 3:16). Unglaube oder Ablehnung des Glaubens wird als Sünde betrachtet.
  • Selbstgerechtigkeit: Das Evangelium lehrt, dass Rettung allein durch den Glauben an Jesus Christus und nicht durch Werke erlangt wird (Epheser 2:8-9). Selbstgerechtigkeit, die darauf basiert, dass man sich auf eigene Verdienste verlässt, wird als Sünde angesehen.
  • Egoismus und Selbstsucht: Im Evangelium wird die Bedeutung der Nächstenliebe und der Hingabe an andere betont (Matthäus 22:39; Philipper 2:3-4). Egoistische Handlungen oder Einstellungen werden als Sünde betrachtet.
  • Unreinheit und sexuelle Sünden: Das Evangelium lehrt, dass sexuelle Beziehungen innerhalb der Ehe stattfinden sollten und außereheliche Beziehungen, Ehebruch, Unzucht und Pornografie als Sünden betrachtet werden (1. Korinther 6:9-10; Hebräer 13:4).
  • Stolz und Hochmut: Das Evangelium betont die Tugend der Demut und die Anerkennung, dass wir auf die Gnade Gottes angewiesen sind (Jakobus 4:6; 1. Petrus 5:5-6). Stolz und Hochmut werden als Sünden betrachtet.
  • Gotteslästerung und Entehrung Gottes: Das Evangelium lehrt, dass wir Gott in Ehrfurcht und Respekt halten sollen und seinen Namen nicht missbrauchen sollen (2. Mose 20:7; Epheser 4:29).
  • Hass und Feindschaft: Im Evangelium wird die Feindesliebe und Vergebung betont (Matthäus 5:43-48; Römer 12:20-21). Hass und Feindschaft werden als Sünden betrachtet.
  • Neid und Eifersucht: Das Evangelium lehrt, dass wir uns über die Erfolge anderer freuen sollen und nicht in Neid und Eifersucht verfallen sollten (1. Korinther 3:3; Galater 5:26).
  • Lügen und Unaufrichtigkeit: Das Evangelium betont die Bedeutung der Wahrheit und der Aufrichtigkeit (Epheser 4:25; Kolosser 3:9).
  • Materialismus und Geldgier: Im Evangelium wird die Bedeutung betont, nicht nach Reichtum zu streben, sondern nach geistlichen Werten zu suchen (Matthäus 6:19-21; 1. Timotheus 6:10).

Es ist wichtig zu betonen, dass das Evangelium auch die Vergebung von Sünden durch den Glauben an Jesus Christus und die Möglichkeit der inneren Transformation durch den Heiligen Geist betont. Christen sind dazu aufgerufen, ein Leben zu führen, das von Liebe, Gnade und Heiligkeit geprägt ist, während sie sich bewusst sind, dass niemand vollkommen ist und dass die Gnade Gottes ausreicht, um unsere Sünden zu vergeben und zu heilen (2. Korinther 12:9).

“Typisch” katholische Sünden

Wie im vorherigen Beispiel betont, gibt es keine Sünden, die ausschließlich einer bestimmten religiösen Tradition zugeordnet werden können. Sünde ist eine universelle menschliche Erfahrung und wird in verschiedenen religiösen Kontexten ähnlich verstanden. In jeder Glaubensrichtung kann es jedoch unterschiedliche Schwerpunkte oder Betonungen geben, wenn es um die Definition von Sünde geht.

Im katholischen Christentum stehen bestimmte Sünden besonders im Fokus, und es gibt Sakramente wie die Beichte (Bußsakrament), die speziell dazu dienen, die Vergebung von Sünden zu erlangen. Hier sind einige Beispiele für Sünden, die im katholischen Kontext als schwerwiegend betrachtet werden:

  • Todsünde: Todsünde ist eine schwerwiegende Sünde, die vorsätzlich begangen wird, gegen ein Gebot Gottes verstößt und das Bewusstsein und den freien Willen des Täters beinhaltet. Wenn eine Todsünde nicht bereut und bekannt wird, führt sie zur Trennung von Gottes Gnade und kann die Seele in den Zustand der Todsünde bringen.
  • Abtreibung: Die katholische Kirche betrachtet Abtreibung als schwerwiegende Sünde, da sie das Leben eines unschuldigen ungeborenen Kindes beendet.
  • Ehebruch: Außereheliche sexuelle Beziehungen werden im katholischen Kontext als Verletzung des Sakraments der Ehe betrachtet und als schwerwiegende Sünde angesehen.
  • Blasphemie: Die Entehrung Gottes durch beleidigende Worte oder Handlungen wird als schwere Sünde betrachtet.
  • Empfang der heiligen Kommunion im Zustand der Todsünde: Wenn eine Person sich in einem Zustand der Todsünde befindet, wird davon abgeraten, die heilige Kommunion zu empfangen, da sie in diesem Zustand die heilige Kommunion unwürdig empfangen würde.
  • Missbrauch der Sakramente: Der Missbrauch von Sakramenten, wie beispielsweise die Beichte ohne aufrichtige Reue oder das Missbrauchen des Sakraments der Ehe, wird als Sünde betrachtet.
  • Götzendienst und Okkultismus: Die Verehrung anderer Götter oder das Praktizieren von Okkultismus und Magie wird im katholischen Glauben als Sünde betrachtet.
  • Ungehorsam gegenüber der Kirchenlehre: Die katholische Kirche lehrt, dass der Gehorsam gegenüber der kirchlichen Lehre und der kirchlichen Autorität wichtig ist, und Ungehorsam wird als Sünde angesehen.

Es ist wichtig zu beachten, dass das katholische Verständnis von Sünde auch die Möglichkeit der Bekehrung, Buße und Vergebung durch Gott betont. In der katholischen Tradition gibt es das Sakrament der Buße und Versöhnung (Beichte), in dem Gläubige ihre Sünden bekennen, Reue zeigen und die Vergebung von Gott erlangen können. Das Ziel ist, ein Leben in Gemeinschaft mit Gott zu führen, sich von der Sünde abzuwenden und nach Heiligkeit zu streben.

Vollständige Liste aller Sünden im Christentum nicht möglich

Es gibt keine vollständige Liste an Sünden in der Bibel, weil das Konzept der Sünde tief in der Beziehung zwischen dem Menschen und Gott verwurzelt ist. Die Bibel beschreibt Sünde als Verfehlungen oder Verstöße gegen Gottes Gebote und moralische Prinzipien. Es ist wichtig zu verstehen, warum eine vollständige Liste von Sünden nicht möglich ist:

  • Vielfalt der moralischen Themen: Die Bibel behandelt eine Vielzahl moralischer Themen, die das Verhalten, die Einstellung und das Herz des Menschen betreffen. Jeder Aspekt des menschlichen Lebens kann eine potenzielle Quelle der Sünde sein.
  • Kulturelle und historische Kontexte: Die Bibel wurde über einen Zeitraum von Jahrhunderten von verschiedenen Autoren geschrieben und umfasst unterschiedliche kulturelle und historische Kontexte. Was in einer Zeit und Kultur als Sünde betrachtet wurde, könnte in einer anderen Zeit und Kultur anders bewertet werden.
  • Das Prinzip der Liebe: Die Bibel betont das Gebot der Liebe zu Gott und zum Nächsten als Zusammenfassung des Gesetzes (Matthäus 22:37-39). Das bedeutet, dass jede Handlung oder Einstellung, die nicht aus Liebe erfolgt, als Sünde betrachtet werden kann.
  • Individuelle Verantwortung: Die Bibel betont die individuelle Verantwortung des Menschen vor Gott. Jeder Mensch ist einzigartig und steht in einer persönlichen Beziehung zu Gott. Daher können Sünden, die von einer Person begangen werden, für eine andere Person möglicherweise keine Sünde sein.
  • Veränderung und Entwicklung: Die Gesellschaft und die Kultur entwickeln sich im Laufe der Zeit weiter. Was früher als Sünde betrachtet wurde, mag heute in einem anderen ethischen Kontext nicht mehr als solche angesehen werden.
  • Das Wesen Gottes: Gott ist unendlich und vollkommen heilig. Da unser Wissen begrenzt ist, können wir nicht vollständig erfassen, was Gott als Sünde betrachtet.

Die Bibel enthält viele Listen von Sünden und moralischen Verfehlungen, wie die Zehn Gebote (2. Mose 20:1-17) oder die Werke des Fleisches in Galater 5:19-21. Diese Listen bieten einen Leitfaden für ein moralisches Leben, aber sie sind nicht als abschließend zu verstehen. Die Bibel gibt uns jedoch klare Prinzipien und Werte, die uns helfen sollen, Gottes Willen zu verstehen und ein Leben zu führen, das ihn ehrt.

Jesus Christus verkörperte die Liebe und die Gnade Gottes und lehrte, dass ein innerer Wandel des Herzens notwendig ist. Anstatt sich auf eine umfangreiche Liste von Sünden zu konzentrieren, rief Jesus die Menschen auf, Buße zu tun, sich von der Sünde abzuwenden und eine persönliche Beziehung zu Gott zu suchen. Durch den Glauben an Jesus können Menschen Vergebung und Erlösung von ihren Sünden finden und in ein neues Leben in Gemeinschaft mit Gott eintreten. Das Fehlen einer vollständigen Liste von Sünden lädt uns dazu ein, auf das Wesen Gottes und seine unendliche Gnade zu vertrauen und ein Leben zu führen, das von Liebe, Reue und Hingabe geprägt ist.

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