Himmel & Hölle

Kommen Soldaten in die Hölle? Ja, aber…

Dieser Artikel stellt sich die fundamentale Frage: Kommen Soldaten in die Hölle? Werden alle Soldaten gleich behandelt? Gibt es einen Unterschied, ob jemand getötet hat oder nicht? Gibt es einen Unterschied, wenn sich jemand freiwillig gemeldet hat oder nicht?

Ich möchte aber am Anfang ein Aussage machen und diese später Begründen und einen Ausweg bieten: Es ist egal ob jemand Soldat ist oder nicht. Alle Menschen kommen in die Hölle. Es gibt nur einen Weg daraus – und der ist Jesus Christus.

Ob du diese Wahrheit schon mal gehört hast oder nicht: Lass uns doch mal in die Details gehen!

Warum sollten Soldaten in die Hölle kommen?

Wer die Frage stellt “Kommen Soldaten in die Hölle?” hat zu mindest ein Gefühl dafür, dass es die Hölle gibt. Damit ist diese Person schon weiter, als die allermeisten Menschen. Vermutlich wissen diese Menschen auch, wer alles in die Hölle kommt: Böse Menschen.

Also Menschen, die zu ihren Lebzeiten etwas böses gemacht haben. Doch wo fängt dieses “Böse” an? Wenn wir beim Beispiel Soldat bleiben: Reicht es schon einen Beruf zu haben, der das mögliche Töten von Menschen im Ziel hat? Oder muss die einzelne Person jemanden erschießen? Reicht es dabei, wenn dieser nur den Willen (bzw. Mut) hat jemanden zu erschießen, aber nie in einen Einsatz gesendet wird? Und wenn ein Soldat nie in das Ausland geschickt wird, reicht es dann wenn dieser seine Kameraden Logistik unterstützt, damit diese Töten können? Apropos töten: Muss es wirklich das Töten sein oder reicht nicht nur die pure Aggression gegenüber Menschen?

Ich stelle diese vielen rhetorischen Fragen, um eines Aufzuzeigen: Die Grenze wann etwas gut oder böse ist, ist für die Menschen sehr unterschiedlich gesetzt. Ich bin sicher, dass unterschiedliche Menschen unterschiedliche Antworten auf diese Fragen geben würden. Doch das bedeutet: Menschen versuchen selbst eine Linie zwischen gut und böse zu ziehen. Doch es sind nicht die Menschen, die zwischen Himmel und Hölle unterscheiden.

Es ist ganz alleine Gott. Und dieser hat eine feste Linie: Ein einziger Verstoß gegen Vorgaben und eine Person landet in der Hölle. Ganz einfach. Ganz brutal. Leider real. Gefühle, Emotionen und Gedanken sind der menschliche Weg in die Hölle. (Mehr dazu hier)

Wenn es jetzt so klingt, als würde schlicht jeder in die Hölle kommen, dann finden wir die Bestätigung dafür in Römer 3,23. Jeder ist Schuldig gegenüber Gott und kommt in die Hölle – egal ob Soldat oder kein Soldat.

Die Rettung von Soldaten aus der Hölle

Die bessere Frage ist ja jetzt: Wie kann sich ein Soldat aus dieser misslichen Lage befreien? Die Bibel kennt da einen Weg: Beichte deine Sünden Gott, kehre um von dem Weg der Sünde (Sünde sind alle Taten und Gedanken, die Gott nicht gefallen) und versuche in möglichst gottesfürchtiges Leben zu führen. Das wird dir nicht immer gelingen, aber auch da hat Gott vorgesorgt.

Gott schickte seinen Sohn, Jesus Christus, um all unsere Schuld zu tragen. Wenn du Gott darum bittest, wird deine Schuld deines ganzen Lebens auf Jesus Christus “abgewälzt” und du bist frei und kommst in den Himmel. So einfach und so schwierig: Das Leben ohne Sünde ist ein schwieriges. Aber den Anfang kann ein Soldat (wie jeder Mensch) mit einem Lebensübergabegebet machen.

Dürfen Christen Soldat sein?

Wenn du dein Leben Jesus gegeben hast, und dies ernst meintest, wirst du Änderungen in deinem Verhalten, Gedanken und Denkmustern bemerken. Dies kann sich natürlich auch auf deinen Job als Soldat auswirken. Hier eine richtige Entscheidung zu treffen ist schwierig.

Vertraue auf den Heiligen Geist, der dich leitet, um so die richtigen Entscheidungen zu treffen. Eine große dürfte der Spagat zwischen “Ich muss der Obrigkeit gehorchen” (Römer 13) und “Ich darf nicht töten” (10 Gebote) liegen. Ich denke welche Wahl wann getroffen werden muss, liegt im Einzelfall und muss mit Vertrauen auf den Heiligen Geist getroffen werden.

Mein Rat wäre dennoch: Ich empfehle, sobald legal möglich, aus der kämpfenden Truppe aus zutreten. So kann der Spagat besser gelingen. Sollte ein Soldat dennoch sündigen oder ein schlechtes Gewissen haben, kann und sollte er sie “vor Gott legen”, in dem er Gott seine Schuld bekennt und um Verzeihung bittet. Diese wird, dank Jesus und der Liebe Gottes, stets gewehrt.

Ob ein Christ nun Soldat sein darf oder nicht, ist im Grunde klar zu beantworten. Das höchste Gebot ist stets die Nächstenliebe. Wer als Soldat also jemanden erschießt, handelt in der Regel nicht nach dem Gebet der Nächstenliebe und hasst seinen Feind, obwohl ein Christ diesen lieben sollte.

Fazit

Soldaten kommen in die Hölle, aber nicht deshalb weil sie Soldaten sind, sondern weil sie Menschen sind, die von sich aus sündigen. Der einzige Weg aus der Hölle ist der Vertrauen in Jesus Christus.

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